Bisher habe ich hinter der Mauer gelebt, abgeschieden vom Game of Thrones (GoT) Land, weit entfernt von meinen Freunden. Sie waren ganz nah dabei als der ehrlichste Mann in Westeros seinen Kopf verlor, als rot geheiratet wurde, als einem sadistischen König das Gift in die Augen stieg und die Mutter der Drachen ihre Kinder entfesselte. Ich hingegen habe es bis Frühling 2016 nicht geschafft auch nur eine Folge GoT zu schauen. Und nun begann bereits Staffel 6 auf HBO! In King’s Landing hätte ich für diese Todsünde wohl meinen Kopf verloren.
Viele meiner Besten haben mir immer wieder zugeredet, dass ich GoT, das auf den Romanen A Song of Ice and Fire von George R. R. Martin basiert, lieben würde. Ich mag Fantasy, Mittelalter, Drachen, Ritter, … und alles, was sonst so dazu gehört. Und Intrigen – ja, die mag ich auch! Phil und Vera wussten, dass GoT mein Ding sein wird. Und ich hatte im Gefühl, dass sie Recht behalten würden, schließlich kennen sie mich und meinen Film- und Serien-Geschmack besser als die meisten anderen. Warum habe ich dennoch so lange gebraucht?
Nun, ich mache keine halben Sachen. Ich wusste: Wenn ich mit GoT beginne, dann brauche ich Zeit. Fünf Staffeln aufzuholen ist schon ein ganz schönes Stück “Arbeit”. Genießen wollte ich es schließlich auch. Die letzten Wochen hatte ich endlich ausreichend Luft. Draußen war es lange kalt, die Uni beschäftigte mich zumindest nicht in den Abendstunden, und ein Wochenende habe ich (un-)glücklicherweise krank im Bett verbringen müssen. Wie praktisch!
Ich wusste: Eine solche Gelegenheit bietet sich mir nicht so schnell wieder. Wann habe ich erneut die Chance, eine von der ganzen Welt geliebte Serie neu zu beginnen, ohne dass ich eine wirkliche Ahnung habe, worum es genau geht? Spoiler und Namen sagten mir bis vor wenigen Wochen wenig. In der Vergangenheit habe ich mich gut vor Spoilern geschützt, und ich habe gute Freunde, die nicht offen vor mir, sondern hinter meinem Rücken reden… also… über GoT. (Nur über GoT, hoffe ich. Es haben ja nicht alle Lannister-Blut im Körper!)
Was wusste ich? Nun, GoT spielt in einer Art Fantasy-Mittelalter. Der Name Jon Snow war mir geläufig, wenn ich ihm auch kein Gesicht zuschreiben konnte. Von einer roten Hochzeit hatte ich bereits gehört, hat sie doch alle Welt schockiert. Und ich wusste, dass es in GoT gewalttätig zugehen kann und viel nackte Haut gezeigt wird. That’s it, I guess.
Alle fünf Folgen ermittelte ich für mich meine meistgeliebten und meistgehassten Figuren. Ich überlegte, welche Szenen mir besonders in Erinnerung blieben, und welche Handlungsstränge ich mit mehr (oder auch weniger) Spannung weiterverfolgen wollen würde. Einen kurzen, subjektiven Gesamteindruck zur Serie, bzw. der Serienhalbzeit, liefere ich auch. Die Artikel werden weniger Review und mehr Tagebuch sein. Spoiler werden bis zur jeweiligen Folge enthalten sein, na klar.
Über diese Einleitung wirst Du die Möglichkeit haben, auf die Einträge zuzugreifen (siehe unten). Ich hoffe, dass sie Dir die eine oder andere deiner GoT-Erinnerung zurückbringen. Seit Staffel 1 (2011) sind immerhin einige Jahre vergangen…
Genug der Worte. Ich will keine Zeit verlieren, denn der Winter naht. Immer. Viel Spaß!
14 Gedanken zu „Simons “Game of Thrones” Tagebuch: Prolog“