Phil schaut “Warcraft: The Beginning” (2016)

Atmosphärisches Fantasy Spektakel von Regisseur Duncan Jones, der Warcraft zum ersten Mal auf die große Leinwand bringt. Ob dieser Blockbuster den gelungenen Start für ein neues Kino Franchise markiert?

Phils Highlights

  • die visuell wunderschön gestaltete Welt von Azeroth
  • der klassische aber passende Soundtrack
  • die vielen kleinen Details, die jeden Fan erfreuen

Worum es geht

Die Orks müssen ihre sterbende Heimat Draenor verlassen und eine neue Heimat finden. Angeführt vom Hexer Gul’Dan (Daniel Wu) reist eine Horde der besten Orkkrieger in die Welt Azeroth, in der Menschen, Elfen und Zwerge friedlich zusammen leben. Doch die Orks beanspruchen diese Welt nun für sich. Das Bündnis aus Menschen, Elfen und Zwergen, angeführt von König Wrynn (Dominic Cooper) und Anduin Lothar (Travis Fimmel), rüstet sich für einen Krieg. Doch der Ork Durotan (Toby Kebell), Häuptling des Frostwolfclans, will weiteres Blutvergießen verhindern und bietet seine Unterstützung an.

Phils Kritik

Wieder ein Film weniger auf meiner To-Do Liste. Eigentlich wollte ich mir Warcraft: The Beginning schon im Kino ansehen, leider habe ich es zeitlich nicht geschafft. Das habe ich nun endlich nachgeholt und kehre mit gemischten Gefühlen aus dem Film zurück. Zunächst: Endlich mal wieder ein klassischer Fantasy Film! Fantastische Städte, große Kämpfe, Magie und natürlich Menschen, Orks, Elfen und Zwerge. Das erwärmt doch sofort mein Fantasy-Herz.

Warcraft: The Beginning ist die erste Realverfilmung eines Blizzard Spiels und basiert auf der Story des ersten Warcraft Spiels von 1994. Für die Inszenierung haben Legendary Pictures und Universal Pictures ein Budget von 160 Millionen US-Dollar locker gemacht und das sieht man auch. Die Aufnahmen und das CGI sind fantastisch geworden. Die großen Städte sprühen vor Details und die Landschaften strahlen pure Fantasy-Atmosphäre aus. Bei der Optik kann mich der Film überzeugen und auch die Kameraführung von Simon Duggan hat mir sehr gut gefallen.

Kommen wir zur nächsten Stärke des Films: Motion-Capturing und Kostüme. Die Orks sind natürlich vollständig animiert und werden mithilfe der Motion-Capture-Technologie zum Leben erweckt. Das kennen wir ja bereits aus anderen Filmen. Das Ergebnis ist gelungen. Die Orks wirken fast menschlich und ihre Emotionen sind gut zu erkennen. Zudem sind mir auch die Kostüme der Menschen positiv aufgefallen. Sie sind durch die Bank sehr detailliert und nah am Originalspiel. Überraschend ist das allerdings nicht, denn verantwortlich war die Firma Weta Workshop, die auch schon die Kostüme und Requisiten für die Herr der Ringe Trilogie angefertigt hat.

Warcraft: The Beginning setzt bei den Darstellern nicht unbedingt auf bekannte Namen. Viele Darsteller sind uns aus Serien oder kleineren Produktionen bekannt. Der Cast war insgesamt überzeugend, allerdings ohne große Höhen oder Tiefen. Gut gefallen haben mir Travis Fimmel als Anduin Lothar, Dominic Cooper als König Llane Wrynn und Paula Patton als Garona. Wirklich herausragend war für mich aber niemand. Dafür gab es allerdings auch keine Ausreißer nach unten. Regisseur Duncan Jones musste im ersten Film eine Vielzahl von Charakteren einführen, was leider dazu führt, dass einige zu kurz kommen. Insgesamt waren es vielleicht ein paar zu viele für einen zwei Stunden Film.

Für den Soundtrack des Films wurde Ramin Djawadi verpflichtet, der auch für den Game of Thrones-Score verantwortlich ist und meiner Meinung nach bisher einen sehr guten Job gemacht hat. Auch bei Warcraft: The Beginning enttäuscht er uns nicht. Der Soundtrack zählt definitiv zu den Stärken des Films. Zwar hat Djawadi das Rad nicht neu erfunden und bedient sich klassischer Elemente, doch die Musik passt stets hervorragend zum Film. Dabei setzt er überwiegend auf Blechblasinstrumente, die für die epische Untermalung sorgen. Ich fühlte mich unweigerlich an Herr der Ringe erinnert, was als großes Kompliment gemeint ist.

Alles in allem hat mich der Film deutlich besser unterhalten als erwartet. Die Reviews und das Einspielergebnis in den USA ließen ja zunächst nichts Gutes erahnen. Dennoch hat Duncan Jones die schwere Aufgabe gemeistert und einen guten Start in das Warcraft Universum geschaffen. Sowohl für Fans der Spiele als auch für Neulinge ist der Film interessant und spannend. Nur die Fans erkennen allerdings, wie viel Herzblut in diesen Film geflossen ist. Das zeigt sich an all den kleinen Details, die aus den Spielen übernommen wurden (Stichwort “Schafzauber”). Optik, Effekte, Action und Score sind sehr überzeugend, während ich die Story eher als solide bezeichnen würde. Generell interessant und mit ein paar guten Twists, zwischendurch allerdings etwas holprig. Zudem hätten einige Charaktere etwas mehr Screentime gut vertragen können, so bleibt ihre Motivation teilweise im Dunkeln. Dennoch drücke ich die Daumen für Teil zwei und kann Warcraft: The Beginning allen Fantasy Fans empfehlen.

4.5 von 7 Filmfalken

Phil

Verrückt nach Film und Serien, begeisterter Blu-ray Sammler und immer auf der Jagd nach dem verlorenen Schatz.

2 Gedanken zu „Phil schaut “Warcraft: The Beginning” (2016)“

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