Veras Lieblingsfilme 2017

Meine Top 5 aus dem Filmjahr 2017 sind sehr durchmischt, wenn ich sie rückblickend betrachtet: Spannung im Zug, ein paar Lichtschwert-Kämpfe, coole Soundtracks, Frauenpower und natürlich der prophylaktische Musicalfilm. Es ist ein Kinojahr, dass mich erst später von sich überzeugen konnte, aber dann nochmal richtig aufs Gaspedal drückte. Es gibt auch Filme, die es nicht in die Liste geschafft haben, darunter zum Beispiel Guardians of the Galaxy Vol. 2, Beauty and the Beast oder Dunkirk, die ich zwar auch gut fand, mich aber nicht in ihrer Gänze überzeugen konnten. Folgende Filme machten mein Kinojahr sehr bunt und besonders. Vorhang auf:

Platz 5: Mord im Orient-Express (5.5)

Eigentlich hatte ich diesen Film gar nicht auf meiner Agenda stehen. Der Kinobesuch war eine spontane Aktion an einem Montagabend, und ich bin sehr froh Mord im Orient-Express gesehen zu haben. Das Original von 1974 war mir zwar ein Begriff, ich habe ihn aber nie ganz gesehen. Was vielleicht auch gar nicht schlecht war, ich wusste nicht was auf mich zukommt, geschweige denn wer der Mörder oder die Mörderin ist. Die Handlung des Films spielt sich hauptsächlich in den beiden Waggons des Orient-Expresses ab, dennoch hatte man als Zuschauer nicht das Gefühl, dass dadurch Langeweile aufkommt. Besonders die gute Kameraarbeit sorgt für viel Abwechslung trotz der übersichtlichen Location. Ein Pluspunkt war vor allem das Star-Ensemble, angeführt von Kenneth Branagh (Dunkirk, 2017) als Inspector Herluce Poirot, der mit seiner Leistung heraus sticht. Auch erwähnenswert sind die Performances von Daisy Ridley (Star Wars: The Force Awakens, 2015) und natürlich Göttin Judi Dench (Skyfall, 2012).

Platz 4: Greatest Showman (5.5)

Musicalfilme gehören zu mir wie Sonne an den Himmel des schönen Hollywoods. Fast überflüssig ist zu erwähnen, dass mein Herz gleich schneller schlug, als ich das erste Mal den Trailer von Greatest Showman gesehen habe. Meine Vorfreude wurde nicht enttäuscht: eindrucksvolle Kulissen, energiegeladene Choreografien und ein vielseitiger Cast. Der Soundtrack läuft immer noch in Dauerschleife, besonders “This Is Me” hat es mir angetan. Wunderschön fand ich auch die komplizierte Choreo von Zac Efron und Zendaya zu “Rewrite the Stars”, die über einen normalen Paartanz deutlich hinaus geht. Der Film ist für mich ein märchenhafte Erzählung mit großartigem musikalischen Rahmen und einer ordentlichen Prise Charme einer vergangenen Zeit.

Platz 3: Star Wars: The Last Jedi (6.0)

Der Vorgänger von Star Wars: The Last Jedi, Star Wars: The Force Awakens (2015), hat es vorletztes Jahr auch auf meine Top 5-Liste geschafft. Er hat damals 7 Falken bekommen, ein schweres Erbe. Entgegen vieler anderer Kinogänger (Star Wars-Fans sind echt kompliziert!) fand ich den Film sehr gelungen und war sogar mehrmals im Kino. Mal abgesehen von dem traumhaften Soundtrack (Danke, John Williams!) hat  mich auch die Geschichte überzeugt. Ich war neugierig darauf zu sehen, wie Reys Reise weiterging, und ob wir eine grummelige und doch irgendwie sympathische Version von Luke zu sehen bekommen. Mir ist ein paar Mal das Herz stehen geblieben, ich fand den Film bis zum Schluss spannend. Auch die Komik kommt nicht zu kurz. Mein Herz glühte ohnehin bei jeder Szene mit Carrie Fisher, unserer Prinzessin, die wir schmerzlich vermissen. Ich hatte Gänsehaut, was soll man noch mehr sagen?!

Platz 2: Baby Driver (7.0 )

Unerwähnt kann man bei Baby Driver vor allem eins nicht lassen: Die Musik! Sie hat den Film sowohl gerahmt als ihm auch inhaltliche Bedeutung gegeben. Besonders die Anfangsszene ist stark und bis ins letzte Detail perfekt inszeniert. Von Soundtrack bis hin zu Kamera und Schnitt passt alles. Ansel Elgort (Das Schicksal ist ein mieser Verräter, 2014) wirkt wie die einzige wahre Besetzung für die Rolle des Baby. Insgesamt hat er im Film wenig Text, was seine Performance schwieriger und auch eindrucksvoller macht. Gut besetzt fand ich auch die Rolle von Debora mit Lily James (Cinderella, 2015). Beiden war es gegönnt in sympathisch-naive Rollen zu schlüpfen. Im Gegensatz dazu bestand der Rest des Ensembles hauptsächlich aus irren Kriminellen. Baby Driver hat mich von Anfang an abgeholt und nicht mehr losgelassen. Seine große Stärke ist meiner Meinung nach auch, dass er Zuschauer mit den verschiedensten Geschmäckern überzeugen kann (trotz des vielen Geballers gegen Ende). Und nicht viele Filme können das von sich behaupten.

Platz 1: Wonder Woman (6.0)

Auch wenn Baby Driver von mir mehr Punkte bekommen hat, ist Wonder Woman trotzdem meine Nummer 1. Endlich Frauenpower in dem mit Testosteron überladenen Business der Superhelden. Besonders positiv fand ich, dass man den Film sehen konnte ohne Batman v Superman: Dawn of Justice (2016) gesehen zu haben. Wir lernen etwas über die Wurzeln von Diana, wodurch der Film sich sehr gut alleine behaupten kann, ohne in die Chronologie einer Filmreihe eingeordnet zu werden. Mir gefallen sowohl die Szenen auf der Insel Themyscira, als auch Dianas Einsätze im Krieg, die sich sehr schön voneinander abheben und im Kontrast zueinander stehen. Besonders der altmodische Einschlag, den der Film durch seine zeitliche Einordnung erhält, finde ich erfrischend und authentisch. Der Humor funktioniert gut und ist nicht so überrepräsentiert wie in einigen Marvel-Filmen (obwohl ich eigentlich eher Team Marvel als Team DC angehöre). Gal Gadot ist die perfekte Besetzung für die Amazonen-Kriegerin, die mit Chris Pine einen etablierten männliche Sidekick an ihrer Seite hat. Mehr von Wonder Woman bitte! Okay? Okay!

Vera

Ich bin die Dame auf moviefalcon.de. Mein Herz schlägt für Filme, Serien und den Moment, wenn im Kino die Lichter ausgehen. Ihr findet mich im DeLorean auf dem Weg nach Oz oder bei Nick und Jess im Loft.

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