“Game of Thrones” 8: Simon schaut Folge 2

Dies ist ein Review der zweiten Folge der aktuellen achten Staffel der HBO-Erfolgsserie Game of Thrones (2019). Spoilerwarnung! Simon diskutiert im Folgenden Handlung, Charaktere, Hochzeiten, Tode, … eben alles, was zu Game of Thrones dazu gehört. Wenn Du Ein Ritter der Sieben Königslande (A Knight of the Seven Kingdoms) noch nicht gesehen hast, dann raten wir vom Weiterlesen ab.

Was passiert in Westeros

Im Norden geschehen die letzten Vorbereitungen auf die entscheidende Schlacht gegen die Untoten. Der Kriegsrat gesteht sich ein, dass ein Kampf gegen die ganze Armee des Nachtkönigs nur verloren werden kann. So schmieden sie den Plan, den Nachtkönig mit Brans Hilfe herauszulocken und zu töten.

Jaime Lannister (Nikolaj Coster-Waldau) hat Winterfell erreicht und muss sich den skeptischen Fragen des versammelten Nordens stellen. Dem Zuspruch von Brienne of Tarth (Gwendoline Christie) verdankt Jaime, dass er in Winterfell Seite an Seite mit ehemaligen Feinden für die Lebenden kämpfen darf. In der Nacht vor der unausweichlichen Schlacht verbringen die beiden Zeit unter Freunden, unter anderem Tyrion und Tormund. Als Ritter der Sieben Königslande ist es Jaime gestattet, weitere Ritter zu benennen. Er schlägt Brienne zum ersten weiblichen Ritter von Westeros.

Daenerys (Emilia Clarke) hat es derweil weiterhin schwer in Winterfell. Jon (Kit Harington) geht ihr aus dem Weg, und ein Annäherungsversuch an Sansa (Sophie Turner) scheitert über die Frage, was nach der Schlacht im Falle eines Sieges mit dem Norden geschieht. Am Ende der Folge erzählt Jon Daenerys von seiner Abstammung, wobei ihr wenig Zeit zum Reagieren bleibt: Die Untoten stehen endgültig vor den Toren.

Was Simon (nicht) gefallen hat

Ich bin mit den ersten beiden Folgen dieser finalen Staffel bisher äußerst zufrieden. Die Serienmacher haben in der ersten Folge begonnen, die Situation zu sortieren. Die zweite Folge schließt hieran an, legt aber besonderen Wert auf Charaktermomente vor der alles entscheidenden Schlacht gegen die Untoten, in der wir sicherlich die ersten unserer Lieblingsfiguren verlieren werden. Diese ruhige, unaufgeregte Vorgehensweise macht mich sehr optimistisch, dass die achte Staffel Game of Thrones die Ausnahmeserie zu einem zufriedenstellenden Ende führen wird – wie auch immer dieses aussehen mag.

Der Höhepunkt für mich war ohne Frage die Kaminrunde, in der Jaime Brienne ihren größten Traum erfüllt hat. Brienne ist der Inbegriff ritterlicher Tugenden. Der Traum, zum Ritter geschlagen zu werden, erschien für sie als Frau unerreichbar. Ich möchte an dieser Stelle gerne die schauspielerische Leistung von Gwendoline Christie als Brienne herausheben: Zuerst will sie abwinken, nimmt ihn nicht für voll. Ungläubigkeit weicht Rührung und purer Freude. Ihr Lächeln, ihre Tränen in den Augen: Es war für mich einer der schönsten Game of Thrones-Momente überhaupt mit einer wunderbaren Botschaft. Jaime musste dies nicht tun, und er hat es nicht getan, weil er in sie verliebt ist oder er ihr danken möchte. Er tut es, weil Brienne es verdient hat.

Natürlich freue ich mich außerdem darüber, dass etwas zwischen Arya und Gendry lief – Fanservice hin oder her. Ihre gemeinsame Geschichte hat vor Ewigkeiten begonnen, und er ist ein guter Kerl. Gut gemacht, Arya!

Den einzigen kleinen Abzug gibt es dafür, dass nicht jede Zeile bei mir den erwünschten Effekt erzielt hat, sondern einige wenige lustig intendierte Einzeiler flach gefallen sind. Dies war in der ersten Folge ähnlich, allerdings hatte diese zweite Folge für mich mit Briennes Ernennung zum Ritter eine der emotionalsten Game of Thrones-Szenen, weshalb ich die Folge leicht besser bewerten würde.

Nun habe ich ein wenig Angst vor dem kommenden Wochenende, denn ich habe die große Befürchtung, dass ich mich in gleich zwei riesigen Franchises, die in den letzten Jahren mein Leben mitbestimmt haben, von einigen meiner Lieblingsfiguren trennen muss. An die Waffen! Kämpft für die Lebenden, für uns alle!

Simons Lieblingsfigur der zweiten Folge

Keine Frage, Jaime und Brienne. Man kann die zwei in dieser Folge nicht voneinander trennen, denn die Wertschätzung, die sie einander zeigen, ist ganz groß. Wenn man etwas von Game of Thrones lernt, dann vielleicht, dass die Tugenden eines Ritters wie Treue, Tapferkeit und Edelmut großartige Menschen hervorbringen können, und dass wir alle Ritter sein können, egal wo wir herkommen oder wie wir aussehen.

… und wen Simon hinter die Mauer verbannen würde

Hinter der Mauer sind ja keine Untoten mehr, richtig? Na gut, auch wenn die Logik hinter dieser Zwischenüberschrift mit der Zerstörung der Mauer inzwischen fragwürdig ist, spiele ich weiterhin mit. Hoch im Norden ist es ja immerhin weiterhin eisig kalt. Allerdings muss ich gestehen, dass es mir äußerst schwer fällt, eine Figur aus der zweiten Folge zu benennen, die ich wissend in einer Kühltruhe einsperren würde. Zuerst habe ich an Tormund gedacht, dessen Sprüche bei mir nicht gelandet sind, aber das war es dann auch schon. Nein, ich spiele doch nicht mit und sage wie es ist: Ich bin glücklich für jeden Moment mit diesen Figuren in dieser Folge, der Ruhe vor dem Sturm.

6.5 von 7 Falken

Nächste Woche geht es mit Folge 3 (die Titel werden von HBO nicht mehr vorab bekannt gegeben) weiter. Das Review findet ihr natürlich wieder bei uns. Ob ihr die Preview schauen wollt, bleibt euch überlassen.

Simon

Redakteur Moviefalcon.de, Film-, Kino-, Oscarenthusiast! Wenn nicht gerade unterwegs in einer weit entfernten Galaxis, dann sicherlich mit Mad Max auf der Fury Road oder zu Besuch im Grand Budapest Hotel.

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