“Game of Thrones” 8: Phil schaut Folge 1

Dies ist ein Review der ersten Folge der aktuellen achten Staffel der HBO-Erfolgsserie Game of Thrones (2019). Spoilerwarnung! Phil diskutiert im Folgenden Handlung, Charaktere, Hochzeiten, Tode, … eben alles, was zu Game of Thrones dazu gehört. Wenn Du Winterfell noch nicht gesehen hast, dann raten wir vom Weiterlesen ab.

Was passiert in Westeros

Daenerys Targaryen und Jon Snow treffen mit der Streitmacht aus Unbefleckten, Dothraki und zwei Drachen in Winterfell ein, wo sie eisig empfangen werden. Jon müht sich vergeblich seine Verbündeten zu einen und auf den Kampf gegen den Nightking vorzubereiten. Sam erhält traurige Nachrichten und überbringt Jon eine unbequeme Wahrheit. In Kings Landing rückt Königin Cersei Lannister weiterhin nicht von ihrer Linie ab und will den Ausgang der Schlacht im Norden abwarten. Euron Greyjoy trifft derweil mit der 20.000 Mann starken Söldnerarmee Golden Company aus Essos ein, zu Cerseis großer Enttäuschung allerdings ohne Elefanten. Im Gegenzug erfüllt Cersei ihm endlich seinen Herzenswunsch. Dumm nur, dass Theon Greyjoy Eurons Abwesenheit nutzt, um Schwester Yara zu befreien. Jamie Lannister trifft schließlich in Winterfell ein, wo er bereits von Brandon Stark erwartet wird, den Jamie in der ersten Folge der ersten Staffel aus einem Fenster stieß.

Was Phil (nicht) gefallen hat

Auch die finale Staffel hält sich an das traditionelle Game of Thrones Muster und liefert einen eher gemächlichen Auftakt. Statt berauschenden Action-Sequenzen bekommen wir erstmal politische Spannungen und ein paar wundervolle Charaktermomente zu sehen. Zudem spielt die Episode gleich mehrfach auf die Pilotfolge der Serie, Winter is Coming, an. Da wäre zum Beispiel der Einmarsch von Daenerys Truppen, was uns unweigerlich an König Roberts Einmarsch in Winterfell zurückerinnert. Dafür greift man auch auf die gleiche musikalische Untermalung zurück. Wieder kann es Arya nicht erwarten und schaut sich die Neuankömmlinge aus nächster Nähe an. Überhaupt zeigt uns diese Episode deutlich, wie weit unsere geliebten Charaktere seit der ersten Episode gekommen sind. Die naive Sansa ist zu einer gewieften Strategin geworden, die ungeduldige Arya zu einer gefährlichen Kämpferin, Bran zum Three Eyed Raven und Jon zum König im Norden.

In Winterfell bekommen wir nun auch endlich einige Zusammentreffen, auf die wir lange hingefiebert haben. Ganz oben auf meiner Liste natürlich Jon und Arya (herzerwärmend), aber auch Arya und Gendry (peinlich berührt?), Arya und Sandor Clegane (feindselig), Sansa und Daenerys (eiskalt) oder Sansa und Tyrion (vernichtend). Womit ich nicht gerechnet habe war allerdings das Aufeinandertreffen von Jaime Lannister und Brandon Stark, die sich ebenfalls seit der Pilotfolge nicht mehr gesehen haben, ein schauriger Game of Thrones Moment und der Cliffhänger für die kommende Folge.

Ansonsten laufen die Vorbereitungen für die große Schlacht auf Hochtouren. Warum die Bewohner des Nordens im Angesicht des Untergang so störrisch gegenüber Daenerys bleiben, kann ich allerdings nur wenig nachvollziehen. Sam hat hingegen jeden Grund dafür, da Daenerys ihm in einer ans Herz gehenden Szene vom Tod seiner Familie durch ihre Hand gesteht. Auch mit der Offenlegung von Jons Herkunft haben Benioff und Weiss nicht lange gezögert. Es bleibt abzuwarten, was er daraus macht.

Etwas schwach waren für mich diesmal die Szenen in Kings Landing. Natürlich muss auch Cersei in Stellung gebracht werden, aber ohne ebenbürtigen Gegenspieler vor Ort ist das eher langweilig. Außerdem wollen wir natürlich viel lieber sehen, wie es in Winterfell weitergeht. Die Rettungsaktion von Yara war effizient, aber sicher nicht was wir uns nach dieser langen Wartezeit erhofft hatten.

Phils Lieblingsfigur der ersten Folge

In dieser Folge entscheide ich mich für die Lady of Winterfell: Sansa Stark. Als eine der wenigen behält sie den Durchblick und stellt rationale Fragen. Sophie Turner muss in dieser Episode gar nicht viel sagen, ihr Gesichtsausdruck spricht Bände. Die Lüge von Cersei durchschaut sie sofort und lässt Tyrion wie einen Idioten dastehen. Vielleicht sehen wir am Ende ja doch eine Stark auf dem eisernen Thron.

… und wen Phil hinter die Mauer verbannen würde

Ein weiteres Mal geht diese Ehre an die arrogante Cersei Lannister, die mit allen Mittel versucht an der Macht zu bleiben. Sollte das Bündnis im Norden siegen, könnte sie sich vermutlich mithilfe der Golden Company auf dem Thron halten. Siegen die White Walker, hat sie das Ende der Menschheit in Westeros besiegelt.

Insgesamt ist Winterfell ein solider Auftakt in die finale Staffel, hält aber keine wirklichen Überraschungen bereit. Wie üblich heißen uns die Macher der Serie in Westeros willkommen, führen uns langsam an die Handlung heran und legen die Basis für die finale Staffel. Dank der vielen tollen Charaktermomente kann ich mich nicht wirlich beklagen, aber nächste Woche muss es dann richtig losgehen. In den übrigen fünf Folgen muss schließlich noch einiges passieren, um die Serie zu einem runden Abschluss zu bringen.

5.5 von 7 Falken

Nächste Woche geht es mit Folge 2 (die Titel werden von HBO nicht mehr vorab bekannt gegeben) weiter. Das Review findet ihr natürlich wieder bei uns. Ob ihr die Preview schauen wollt, bleibt euch überlassen.

Phil

Verrückt nach Film und Serien, begeisterter Blu-ray Sammler und immer auf der Jagd nach dem verlorenen Schatz.

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