“Game of Thrones” 8: Phil schaut Folge 5

Dies ist ein Review der fünften Folge der aktuellen achten Staffel der HBO-Erfolgsserie Game of Thrones (2019). Spoilerwarnung! Phil diskutiert im Folgenden Handlung, Charaktere, Hochzeiten, Tode, … eben alles, was zu Game of Thrones dazu gehört. Wenn Du Die Glocken (The Bells) noch nicht gesehen hast, dann raten wir vom Weiterlesen ab.

Was passiert in Westeros?

Jon trifft mit seinen Truppen in Dragonstone ein, wo Daenerys nach dem Verlust ihres Drachen Rhaegal und ihrer engsten Vertrauten Missandei am Boden zerstört ist. Tyrion versucht ein Blutbad in Kings Landing zu verhindern und schickt Jaime voraus, um Cersei zur Kapitulation zu überreden. Auch Arya und der Hound treffen in Kings Landing ein und wollen Cersei ausschalten.

Der letzte Krieg verkommt schnell zu einem Massaker. Nachdem Daenerys mit Drogon die Iron Fleet und sämtliche Scorpions zerstört hat, sprengt sie das Tor zur Stadt und Dothraki, Unsullied sowie Northmen fallen über die Lannister-Armee her. Ihre Übermacht ist so groß, dass sich die Soldaten schon bald ergeben und die Stadtglocken die Kapitulation von Kings Landing verkünden. Daenerys wird jedoch von ihrer Wut überwältigt und überzieht die Stadt trotz tausender Frauen und Kinder mit Drachenfeuer. Vom Rausch des Krieges getrieben fallen auch ihre Truppen über hilflose Soldaten und Stadtbewohner her. Jaime schafft es bis zu Cersei und versucht sie in Sicherheit zu bringen, bevor herabfallende Trümmer den beiden ein jähes Ende bereiten. Die Schlacht ist gewonnen, Daenerys Targaryen ist die neue Herrscherin.

Was Phil (nicht) gefallen hat

Game of Thrones macht es mir in der finalen Staffel nicht leicht. Mit den groben Eckpunkten der Geschichte bin ich eigentlich zufrieden, die Schauspieler sind wie üblich großartig, und visuell haben wir es immer noch mit dem Besten zu tun, was das Fernsehen zu bieten hat. Doch durch die Verkürzung der Staffel fühlen sich viele Ereignisse überhastet und erzwungen an. Da wäre zum Beispiel Daenerys, die nun endgültig den Wandel zur Mad Queen vollzogen hat. Während sie zwei Folgen früher noch ihre Armee und ihr Leben für Westeros gegeben hätte, fällt sie nun plötzlich über hilflose Frauen und Kinder her. Das nehme ich ihr nicht ab. Ja, es gab Hinweise, aber bisher hat sich ihr Zorn immer gegen ihre Feinde gerichtet. In der Situation gab es auch keinen wirklichen Auslöser für diese Entscheidung, denn sie hatte bereits gesiegt. Mit entsprechender Vorbereitung hätte diese Entwicklung funktionieren können, das war aber innerhalb von fünf Folgen in dieser Form nicht machbar.

Ein weiteres Beispiel ist die Rückkehr von Jaime, der einfach nicht von Cersei loskommt. Für mich zerstört das nicht seine Charakterentwicklung, denn er ist ja nicht wieder der arrogante Lannister-Schnösel aus der ersten Staffel. Logisch ist aber, dass er immer noch Gefühle für Cersei und sein ungeborenes Kind hat und ihren Tod natürlich verhindern will. Auch diese Entwicklung hätte funktionieren können, wäre er nicht gerade in der Folge zuvor mit Brienne ins Bett gestiegen, um sich danach mit merkwürdigen Argumenten hastig zu verabschieden. Was gab es sonst noch? Die 20.000 Mann starke, legendäre und ungeschlagene Golden-Company-Armee hatte überhaupt keinen Effekt. Innerhalb von Sekunden wurden sie unter Teilen der Stadtmauer begraben und ergriffen die Flucht. Muss wohl an den fehlenden Elefanten gelegen haben.

Enden möchte ich mein Review aber auf einer positiven Note, davon gibt es nämlich auch einige. Die Schlacht war wieder einmal hervorragend inszeniert und die Aufnahmen von Drogon über Kings Landing sind ein wahrer Augenschmaus. Außerdem vermitteln die Macher das Grauen und das Chaos des Massakers furchtbar realistisch. Man wird als Zuschauer geradezu in den Bann gezogen und kann kaum wegschauen. Großartig ist auch, wie die Serie wieder einmal mit den Erwartungen spielt. Natürlich wollten wir sehen, wie Cersei endlich verliert, aber doch nicht so! Auch den lange erwarteten Kampf zwischen Mountain und Hound haben wir bekommen, Qyburn war darüber allerdings weniger glücklich. Die Szene zwischen Tyrion und Jaime war schön und ein perfekter Abschluss für die beiden. Insgesamt haben wir es also trotzdem mit einer guten Folge zu tun, die als 9. Folge in einer vollen Staffel mit der entsprechenden Vorbereitung durchaus das Potential zu Großartigkeit gehabt hätte.

… und wen Phil hinter die Mauer verbannen würde

Mad Queen Daenerys Targaryen natürlich.

5.5 von 7 Falken

Nächste Woche geht es mit Folge 6 (die Titel werden von HBO nicht mehr vorab bekannt gegeben) weiter. Das Review findet ihr natürlich wieder bei uns. Ob ihr die Preview schauen wollt, bleibt euch überlassen.

Phil

Verrückt nach Film und Serien, begeisterter Blu-ray Sammler und immer auf der Jagd nach dem verlorenen Schatz.

Ein Gedanke zu „“Game of Thrones” 8: Phil schaut Folge 5“

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