“Game of Thrones” 7: Simon schaut Folge 2

Dies ist ein Review der zweiten Folge der aktuellen siebten Staffel der HBO-Erfolgsserie Game of Thrones (2017). Spoilerwarnung! Simon diskutiert im Folgenden Handlung, Charaktere, Hochzeiten, Tode, … eben alles, was zu Game of Thrones dazu gehört. Wenn Du Stormborn noch nicht gesehen hast, dann raten wir vom Weiterlesen ab.

Was passiert in Westeros

Daenerys schmiedet Schlachtpläne. Entgegen der Meinung einiger Damen im Kriegsrat (Martell, Graufreud) vertraut sie einmal mehr auf Tyrion und dessen Plan, King’s Landing nicht direkt anzugreifen. Stattdessen soll die Stadt von den verbündeten Häusern belagert werden, während Daenerys ihre Armee nach Casterlystein, Sitz des Hauses Lannister, schickt. Zur gleichen Zeit versucht Cersei, die Lords des Hauses Tyrell zu entzweien, und lässt sich eine Geheimwaffe gegen Drachen vorführen.

Sam versucht Jorah Mormont zu heilen und Arya trifft zufällig auf ihren Schattenwolf Nymeria, der sich jedoch von ihr abwendet. Im Norden entschließt sich Jon, Daenerys Einladung zu folgen. Er überträgt Sansa die Verantwortung über Winterfell und den Norden während seiner Abwesenheit und warnt Petyr Baelish davor, sich seiner Schwester zu nähern.

In einem furiosen Finale werden die Graufreuds und Martells von Euron Graufreud auf hoher See überrascht. Euron nimmt Ellaria und Yara (in Deutschland und im Buch auch Asha) gefangen. Theon flüchtet ins Wasser.

Was Simon (nicht) gefallen hat

Der Titel der Folge, Stormborn, bezieht sich einmal mehr auf Daenerys. Doch der wahre Sturm der Folge wird von Euron Graufreud losgetreten. Es regnet Feuer und Blut auf Verbündete von Daenerys. Die Folge endet dementsprechend deutlich weniger zufriedenstellend als wir es zuletzt gewohnt waren. Von Hauptfiguren mussten wir uns zwar nicht trennen (und den Sandschlangen weine ich keine Träne nach), aber eine Schwächung der einen Königin ist leider auch eine Stärkung der anderen. Das Positive an der ganzen Sache ist, dass Cersei wohl um eine Hochzeit nicht herumkommen wird, ist das versprochene Geschenk doch nun eingetütet! Bei ihr und ihrem Zukünftigen fragt man sich dann doch, wer verrückter ist.

Die Kampfszenen auf hoher See inklusive der vorangehenden Szene zwischen Ellaria, Yara und Theon (Hashtag: “Foreign Invasion!”) waren die Höhepunkte der Folge und eine Erinnerung an die GoT-Devise: Unsere Lieblingscharaktere sind nicht sicher, schon gar nicht die charmanten Nebenfiguren. Für die Regie der Folge war Mark Mylod verantwortlich. Die Wahl der schnellen Schnitte und hohen Kontraste im Finale betonen die grausame, hektische, überfordernde Situation, die mich um die jungen Graufreuds bangen ließ.

In den Nebenhandlungen war Stormborn eine der Folgen, in der Zufälle die Geschichte voran treiben. Ausgerechnet Randyll Tarly, zufällig Vater von Samwell, wird auserwählt, Cersei die Unterstützung abtrünniger Lords zu sichern. Sam selbst stolpert von einer glücklichen Entdeckung in die Nächste. Uns wird allerdings nicht gezeigt oder erzählt, warum die Heilmethode, die er an Jorah anwendet, gefährlich ist. Auch Aryas Treffen mit ihrem Schattenwolf Nymeria stufe ich bisher als Fanservice ein – die Zeit wird uns zeigen, ob die Wölfin nochmal eine Rolle spielt. Dies sind die Storylines, die mich weiterhin nicht überzeugen.

Technisch wird auch die siebte Staffel Game of Thrones mit Perfektion ausgeführt. Besonders erwähnenswert sind innovativ geschnittene Montagen in beiden bisherigen Folgen. Noch nicht erwähnt habe ich Melisandre (Carice van Houten). Und jede Folge mit der roten Frau ist eine gute Folge, richtig?

Simons Lieblingsfigur der zweiten Folge

Selten fiel mir eine Wahl so schwer – nicht, weil es so viele gäbe, sondern eher, weil für mich niemand eine herausragende Rolle spielte, Heldentaten verübte oder mit hervorragenden Einfällen glänzte. Varys (Conleth Hill) hatte einen spannenden Charaktermoment, allerdings getrieben von Daenerys. Normalerweise ist Olenna Tyrell (Diana Rigg) als Scene-Stealer eine gute Kandidatin, aber was sie Daenerys ins Ohr flüstert gefällt mir nicht. Jon (Kit Harington) steht zu seinen Prinzipien und lässt sich nicht davon abbringen, zu Daenerys zu reiten. Sein Zusammentreffen mit der Drachenmutter ist unausweichlich, darauf freue ich mich schon jetzt. Er ist zwar eine sichere Wahl als Lieblingscharakter, aber in dieser Folge die einzig Richtige!

… und wen Simon hinter die Mauer verbannen würde

Hier gibt es ein paar mehr Optionen. Ich gehe mit Euron Graufreud (Pilou Asbæk), der viel zu viel Spaß am Töten hat und den nächsten Bösewicht der Serie abliefert, den man zu hassen liebt.

Die zweite Folge der siebten Staffel war zwar kein Sturm, aber sie macht da weiter, wo die erste aufgehört hat, und wird letztendlich nur im größeren Gesamtzusammenhang bewertet werden können. Daenerys hatte eine schlechte Runde (von der sie aber noch nichts weiß). Ganz so leicht wird es für sie dann doch nicht, daran hat uns Stormborn erinnert. Dafür hat Cersei ein paar Joker gezogen. Ich fürchte um die Drachen – und um Yara.

6 von 7 Falken

Nächste Woche geht es mit der Folge The Queen’s Justice weiter. Das Review findet ihr natürlich wieder bei uns. Ob ihr die Preview schauen wollt, bleibt euch überlassen.

Simon

Redakteur Moviefalcon.de, Film-, Kino-, Oscarenthusiast! Wenn nicht gerade unterwegs in einer weit entfernten Galaxis, dann sicherlich mit Mad Max auf der Fury Road oder zu Besuch im Grand Budapest Hotel.

2 Gedanken zu „“Game of Thrones” 7: Simon schaut Folge 2“

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