Phil schaut “The Shallows” (2016)

Spätestens seit Spielbergs Kultfilm Der weiße Hai (1975) erfreuen sich Haie im Kino großer Beliebtheit. Ich musste mir für euch den neuen Film von Regisseur Jaume Collet-Serra anschauen. Das war ja ein interessanter Abend.

Phils Highlights

  • Kameraführung beim Surfen
  • Fernsucht erweckende Bilder von der paradiesischen Bucht

Worum es geht

Nancy (Blake Lively) hat endlich den Ort gefunden, an dem ihre verstorbene Mutter einst surfte: ein traumhafter und einsamer Strand, den eigentlich nur die Einheimischen kennen. Doch der freudige Tag findet ein jähes Ende, als Nancy von einem Hai attackiert wird. Gerade noch rechtzeitig kann sie sich auf einen Felsen retten, nur wenige hundert Meter vom Strand entfernt. Doch ab jetzt schwimmt der Hai zwischen ihr und dem sicheren Festland. Der Kampf ums Überleben beginnt.

Phils Kritik

Schon seit Jahren wollte ich mir eine Sneak Preview anschauen, konnte mich aber nie dazu durchringen. Denn was, wenn der Film schlecht ist? Nun willigte ich ein, gemeinsam mit einem Freund die Sneak zu besuchen, und es kam wie es kommen musste. Mit The Shallows – Das Grauen aus der Tiefe wurde ein Film gezeigt, den ich mir sonst niemals im Kino angeschaut hätte. Auf die ganzen Hai-Filme konnte ich bisher gut verzichten, meist handelt es sich dabei ja ohnehin um Trash wie Sharknado, Snow Sharks, Sand Sharks, Raging Sharks oder sonstwas. Doch im Gegensatz zu The Shallows wollen diese Filme gar nicht erst ernst genommen werden. Das ist hier anders…

Der Film beginnt heiter. Nancy, gespielt von Blake Lively, ist endlich unterwegs zum Strand ihrer Mutter. Dass sie auf ihre Freundin verzichten muss, verdirbt ihr so schnell nicht die Laune. An diesem traumhaften Ort angekommen schwingt sie sich auch sofort aufs Surfbrett und beschert uns einige phantastische Aufnahmen. Denn während sie über die Wellen gleitet, folgt die Kamera ihr aus der Luft, aus dem Wasser und auch unter Wasser. Das wurde wirklich großartig in Szene gesetzt. Darüber hinaus zeigt man uns immer wieder einige Luftaufnahmen der gesamten Bucht. Fast käme Urlaubsstimmung auf, wüsste man nicht, dass es auch irgendwo diesen einen Hai gibt.

Kommen wir zur Hauptdarstellerin – bzw. eigentlich zur einzigen nennenswerten Darstellerin – Blake Lively. Diese macht einen überraschend guten Job und bringt dem Zuschauer sowohl Nancys Angst als auch ihren Überlebenswillen sehr nahe. Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Dass die Rolle mit einer schönen jungen Frau besetzt werden musste, versteht sich ja von selbst, und auf das theatralische Umziehen am Strand gehe ich jetzt mal nicht weiter ein. Geschenkt.

Wesentlich mehr Kritikpunkte finden sich bei der Story, die ähnlich umfangreich ist, wie es die Kurzbeschreibung vermuten lässt. Deshalb bin auch generell kein Fan dieser Filme. Spannung baut der Film eigentlich nur dadurch auf, dass man nicht weiß wann und wo der Hai als Nächstes zuschlägt. Das geht für einen Survival-Horror-Film wohl in Ordnung. Zu Gute halten muss ich dem Film aber, dass er zum Großteil wirklich realistisch wirkt und nur an wenigen Stellen etwas zu dick aufträgt. Der Hai ist ebenfalls gut gelungen, obwohl man hier vollständig auf CGI setzt. Im Vergleich zu London has Fallen, meiner vorigen Kritik, ist die Story durchaus solide. An einigen Stellen konnte mich der Film sogar in seinen Bann ziehen: Als Nancy sich wieder ins Wasser begeben wollte, da hätte ich sie am liebsten laut angebrüllt.

Von diesem Ausflug aus meiner Komfortzone kehre ich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits ist das so überhaupt nicht mein Genre, aber andererseits war der Film nicht schlecht gemacht und stellenweise durchaus schön anzusehen. Das spiegelt sich auch in der Bewertung wider. Abzüge bekommt The Shallows für die Story und ein paar kleine Ungereimheiten, punkten können hingegen Blake Lively als Nancy und Flavio Labiano hinter der Kamera. Zukünftig bleibe ich aber lieber wieder in meiner Komfortzone. Da finden sich auch Collet-Serras vorige Filme Non Stop (2014) und Run All Night (2015), die mir sehr gut gefallen haben.

3.5 von 7 Falken

Phil

Verrückt nach Film und Serien, begeisterter Blu-ray Sammler und immer auf der Jagd nach dem verlorenen Schatz.

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