Wir kürzen die Liste! Noch 25 Kandidaten für die 88. Oscars.

Es ist soweit, die Award-Season 2015/2016 hat begonnen! Gekrönt wird diese fünfte Jahreszeit der internationalen Filmindustrie am 28. Februar, denn dann werden zum 88. Mal die Academy Awards verliehen. Schon am 14. Januar werden die Nominierungen bekannt gegeben. Es gibt auch bereits einen Host: Auf Neil Patrick Harris 2015 folgt Chris Rock 2016, der ein zweites Mal sein Glück versuchen darf. Bereits 2005 war er Host und scheint ein Faible für Schnapszahlen zu haben. Damals waren es die 77. Academy Awards. Nun, Anfang Dezember, ist es an der Zeit, sich einen ersten Überblick über die diesjährigen Oscar-Kandidaten zu verschaffen.

In Europa werden wir einige der in den USA hoch gehandelten Filme erst Anfang des kommenden Jahres oder kurz vor der Oscarzeremonie im Kino anschauen können, im schlimmsten Fall sogar erst danach. Whiplash (2014) kam zum Beispiel erst am 19. Februar 2015 in deutsche Kinos, schon am 22. Februar, nur drei Tage später, war der Film dreifacher Oscarpreisträger.

Sprich: Wir müssen unsere Blicke auf die amerikanischen Oscar-Expertinnen und -Experten richten, wenn wir beim Tippspiel vorne mitmischen möchten. Hinweise geben auch Kritiken und andere Award-Shows, insbesondere die der Gilden. Wir haben das Feld gesichtet und präsentieren euch 25 aussichtsreiche Filme, auf welche die meisten Nominierungen entfallen werden, ohne die Inhalte der Filme näher zu beleuchten.

Wiederholungstäter!

Das Kinojahr 2015 wird mit einigen unserer liebsten Hollywoodstars abschließen. Auf viele bekannte Gesichter vor und hinter der Kamera treffen wir in den Filmen The Revenant, Bridge of Spies, The Hateful Eight, Joy und The Danish Girl, denen wir große Chancen auf die eine oder andere Nominierung einräumen.

Beginnen wir mit einem der am heißesten erwarteten Filme des Jahres, The Revenant, von dem letztjährigen Oscargewinner Alejandro Gonzáles Iñárritu. Für den Regisseur gab es nicht einen, nicht zwei, sondern gleich drei (!!) Oscars für Birdman (2014): Regie, Originaldrehbuch und Produktion. Damit nicht genug. Doppelschläge sind selten, Emmanuel Lubezki schaffte es dennoch. Er könnte nach zwei Siegen für die Kameraarbeit in Birdman (2014) und Gravity (2013) jetzt zum Triple ausholen. Iñárritu nannte Lubezki bei den Oscars den Künstler unserer Generation: Keine sichtbaren Schnitte in Birdman, überlange und komplizierte Kamerafahrten auch in Gravity. Für The Revenant haben sich Iñárritu und Lubezki etwas Neues ausgedacht. Es wurde nur bei natürlicher Beleuchtung gedreht (was unter anderem zu einigen Problemen bei der Produktion des Films führte und die Kosten in die Höhe trieb). Scheinbar hat es sich gelohnt: Die Trailer sind atemberaubend. Ihr seid noch nicht überzeugt? Den Joker haben wir noch nicht erwähnt. Leonardo DiCaprio spielt Protagonisten Hugh Glass – und viele sind der Meinung, dass der Ausnahmeschauspieler nach inzwischen fünf Oscarnominierungen überfällig ist. Die ersten Screenings sind in den USA bereits gelaufen und neben DiCaprio erhält auch Tom Hardy (als John Fitzgerald) viel Lob. Die Frage scheint nicht zu sein, ob das Drama Nominierungen erhält, sondern wie viele.

Wenn wir über Wiederholungstäter in Hollywood sprechen, dann darf ein Name nicht fehlen: Auch Steven Spielberg hat 2015 ein heißes Eisen im Feuer: Der Cold War Thriller Bridge of Spies, der wie auch The Revenant auf wahren Ereignissen beruht, wurde sehr positiv von Kritikern aufgenommen. Spielberg wurde insgesamt sieben Mal für die beste Regie nominiert, zuletzt für Lincoln (2012), und gewann zwei Regie-Trophäen, für Schindler‘s List (1993) und Saving Private Ryan (1998). Wir lieben Spielberg für den weißen Hai, für Indiana Jones, für einen kleinen Außerirdischen mit Heimweh. In Bridge of Spies trommelt Spielberg ein Best-of an Oscargewinnern zusammen. Das Drehbuch schrieben die Coen-Brüder (vier Oscars) und Matt Charman, für die Kamera ist Janusz Kamiński (zwei Oscars) verantwortlich, für den Filmschnitt Michael Kahn (drei Oscars), und Szenenbildner ist Adam Stockhausen (ein Oscar). Die Hauptrolle spielt Tom Hanks, der seinerseits zwei Goldjungen beisteuert, aber seit 2001 nicht mehr selbst nominiert war. Warum die Deutschen besonders auf diesen Film schauen sollten? Ein Teil von Bridge of Spies spielt in Berlin, gedreht wurde in Potsdam, Berlin (Tempelhof) und Polen. Hanks muss als James B. Donovan die Grenze in Berlin überqueren, ein Gänsehautmoment im Trailer. Wir drücken Adam Stockhausen für seine beeindruckende Arbeit die Daumen. Übrigens hat Angela Merkel Sets während des Drehs besucht.

Immer für eine Überraschung gut ist Quentin Tarantino, Django Unchained (2012), Kill Bill (2003/2004), Pulp Fiction (1994). Der Ausnahmefilmemacher hat einen weiteren Western am Start, The Hateful Eight (2015). Wir begleiten einen starken Cast, angeführt von Samuel L. Jackson und Jennifer Jason Leigh, durch den Winter von Wyoming. Tarantino hat bisher zwei Oscars für Drehbücher gewonnen, noch nicht für die beste Regie oder den besten Film. Und momentan sieht es so aus, als wäre auch 2015 das Feld zu stark und Tarantinos neuer Film zu experimentell. Knapp drei Stunden (!!) soll The Hateful Eight dauern. Und dann sorgte Tarantino zuletzt mit einem Kommentar über amerikanische Polizisten für Furore… Es bleibt abzuwarten, wie der Film vom Publikum aufgenommen wird. Aber Nominierungen sind allemal drin, für Django gab es fünf. Und ein Ass im Ärmel hat Tarantino: Er unterstreicht erneut seine Liebe zum klassischen Kino, The Hateful Eight wurde auf 70mm Film gedreht (Ultra-Panavision 70). Am 25. Dezember gibt es die ersten Event-Screenings in den USA, angeblich mit einer 15-Minuten Intermission. Alleine dafür hat Tarantino wohl einige Mitglieder der Academy in der Tasche.

Die laut „Forbes“-Magazin bestverdienende Schauspielerin der Welt ist Jennifer Lawrence. Und nach ihrem Oscargewinn für Silver Linings Playbook (2012) und einer Nominierung im Folgejahr für American Hustle (2013) sollten wir aufhorchen: Joy ist eine Tragikomödie über das Leben von Joy Mangano, zunächst alleinerziehende Mutter, später erfolgreiche Unternehmerin. Wieder ein Film, der auf einer wahren Geschichte beruht. Das Drehbuch schrieb neben Annie Mumolo David O. Russell. David O. Russell? Richtig, der Regisseur arbeitete auch in Silver Linings und American Hustle mit Lawrence zusammen. Komplettiert wird das Trio durch Bradley Cooper, der ebenfalls für beide oben genannten Filme für den wichtigsten Filmpreis der Welt nominiert war, im letzten Jahr für American Sniper (2014) von Clint Eastwood. Im Trailer ist es aber einmal mehr Robert De Niro, der neben Lawrence glänzt. Und, wie sollte es anders sein, natürlich war auch De Niro in Silver Linings dabei. Und für den Oscar nominiert. Warum wir Joy noch etwas mehr die Daumen drücken sollten: Frauenzentrierte Filme haben es bekanntlich schwerer. Von den acht im letzten Jahr für den besten Film nominierten Filmen drehte sich kein einziger Film alleine um eine weibliche Hauptrolle. Ja, Felicity Jones hat eine Nominierung als beste Hauptdarstellerin für Die Entdeckung der Unendlichkeit erhalten. Aber seien wir mal ehrlich, die wahre Hauptrolle hatte Oscargewinner Eddie Redmayne als Stephen Hawking.

Sprechen wir über Eddie Redmayne. Der 33jährige hatte 2014 mit seiner oben erwähnten Rolle als Stephen Hawking endgültig den internationalen Durchbruch und gewann nicht nur den Oscar, sondern auch BAFTA, SAG und Golden Globe. Und wie Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence und Tom Hanks hält er sich 2015 an einen Oscargaranten: Tom Hooper ist Regisseur von The Danish Girl und erhielt seinen Oscar für The King’s Speech (2010). Allerdings ist The Danish Girl nicht in gleichem Maße ein Kritikerliebling. Gelobt werden die Schauspielleistungen von Redmayne und Alicia Vikander. Die zwei spielen Lili Elbe (Redmayne) und Gerda Wegener (Vikander). Wieder ein Biopic, wieder ein Historiendrama. Nicht zu vergessen: Der frische Oscargewinner Alexandre Desplat, The Grand Budapest Hotel (2014), hat die Musik komponiert! Ansonsten ist ein Film wie The Danish Girl häufig in den künstlerischen Kategorien wie Szenenbild, Hair and Make-up und Kostüme vertreten. Die Stimmen, die Anfang des Jahres einen zweiten Sieg von Redmayne voraussagten, sind inzwischen leiser geworden. Wir schätzen Vikanders Chancen auf eine Nominierung höher ein. Aber wir drücken Redmayne die Daumen für seine zweite Nominierung, denn auf dem Papier hört sich die Rolle der Lili Elbe mindestens ebenso herausfordernd und spannend an wie die des Stephen Hawking.

So viel zu den Filmen mit überproportional vielen bekannten Oscar-Gesichtern. Ihr seht, alleine diese fünf haben das Potential, eine ganze Reihe von Nominierungen einzufahren. Aber es geht weiter: Wir schauen nun auf einige der großen Kritikerlieblinge des Jahres 2015.

Kritikerlieblinge!

Wir besprechen kurz den Animationsfilm Inside Out, die Romanze Carol über ein lesbisches Paar in den 50ern, das Historiendrama Brooklyn, den kanadisch-irischen Underdog Room, den ungünstig betitelten Steve Jobs-Film Steve Jobs, und den momentanen Frontrunner im Rennen um den besten Film: Spotlight.

Hier wird das Feld bunt. Inside Out von Pixar ist einer der wenigen Filme, die bei Publikum und Kritikern gleichermaßen mit Lob überschüttet wurden. Bei Metacritic erzielte der Animationsfilm einen Kritikerscore von 94 (maximal 100). Und das bei 48 aggregierten Kritiken. Damit ist Inside Out der am drittbesten durch Kritiker bewertete Film des laufenden Jahres. Auf dem zugegebenermaßen etwas liberaleren Portal Rotten Tomatoes erhält Inside Out 98% auf dem Tomatometer. Der Film machte bis Dezember gut $850 Millionen am Box Office bei einem Budget von $175 Millionen. Eigentlich ist alles perfekt: Regisseur Pete Docter war auch an Oscar-Liebling Up (dt. Titel: Oben, 2009) beteiligt. Die Musik kommt von Oscargewinner Michael Giacchino, ebenfalls für Up. Die Synchronstimmen sind prominent besetzt, unter anderem mit Amy Poehler als Joy. Und die Geschichte. Origineller geht nicht. Und doch hat Inside Out einen gigantischen Nachteil. Er ist ein Animationsfilm. Und noch immer werden Animationsfilme als Filme zweiter Klasse behandelt. Dabei beweist insbesondere Pixar mit jedem Film aufs Neue, dass Animationsfilme alle Generationen ansprechen können: Toy Story, Findet Nemo, Ratatouille, Wall-E, Up, Inside Out. Wie viele dieser Filme würdet ihr bei jeder Gelegenheit noch einmal sehen wollen? Lange Rede kurzer Sinn, eine Nominierung als bester Film für Inside Out wäre eine Sensation, denn das haben bisher erst drei Animationsfilme geschafft: Disney’s Die Schöne und das Biest (1991), Disney-Pixar’s Up (2009) und Toy Story 3 (2010), letztere zwei nachdem die Anzahl möglicher Nominierter für den besten Film von 5 auf bis zu 10 angehoben wurden. Aber Nominierungen für das Originaldrehbuch, die Musik und (natürlich) den besten animierten Film sind allemal möglich.

Vom drittliebsten Kritikerfilm zum zweitliebsten. Carol erzielt einen Kritikerscore von 95 bei Metacritic und 95% auf dem Tomatometer. Mit Cate Blanchett in der titelgebenden Rolle haben wir ein weiteres Oscar-Schwergewicht vor uns. Zwei Awards gab es für die Australierin bereits, für Woody Allens Blue Jasmin (2013) und Martin Scorseses The Aviator (2004). Umso spannender, dass beim Internationalen Filmfestival in Cannes Rooney Mara den Award für die beste Darstellerin erhielt. Beide sollten wir auf dem Zettel haben. Auch Regie (Todd Haynes), Szenenbild, Kamera und Drehbuch (Phyllis Nagy, basierend auf dem Liebesroman „Salz und sein Preis“ von Patricia Highsmith aus dem Jahr 1952) werden vielerorts gelobt.

Carol spielt in den 50ern in New York. Rooney Mara ist Therese Belivet, eine Angestellte in einem Laden in Manhattan. Der Film Brooklyn von Regisseur John Crowley ist ein Period Piece über eine junge Frau aus Irland, die in den 50ern in einem Laden in Brooklyn in New York arbeitet. Der größte Nachteil von den zwei Filmen ist, dass sie im gleichen Jahr erschienen sind. Nehmen wir noch The Danish Girl hinzu, so haben wir mindestens drei Filme mit überschneidenden Zielgruppen. Ty Burr schreibt für den Boston Globe, Crowley und sein kreatives Team haben mit Brooklyn eine „cineastische Schneekugel voller Nostalgie“ erschaffen. Schauspielerin Saoirse Ronan ist in der Hauptrolle der Eilis Lacey zu sehen, nachdem sie voriges Jahr im Budapest Hotel mitmischte. Sie war bereits für Atonement (dt. Titel: Abbitte, 2007) für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert. Wird es ihre erste Nominierung als Hauptdarstellerin? Wie auch für Carol und The Danish Girl gilt: Brooklyn könnte in einigen kreativen Kategorien auftrumpfen.

Für Überraschungen gut ist der kleine kanadisch-irische Film Room, ein Drama/Thriller. Room erhielt den wichtigsten Preis beim Toronto Filmfestival, den Publikumspreis, den unter anderem auch 12 Years a Slave (2013) erhielt, bevor das Sklavendrama einige Monate später den wichtigsten Oscar gewann. Die Stars des Films sind Brie Larson und der neunjährige Jacob Tremblay. Die Academy hat eine Schwäche für Kinderstars, doch eine Nominierung im überfüllten Feld wird es für ihn nur geben, wenn sich Room in mehr Kategorien durchsetzt. Eine Nominierung für Larson gilt als gesetzt. Sie ist laut Goldderby sogar Favoritin auf den Sieg. Aber neben Hauptdarstellerin und Nebendarsteller, Regie, gegebenenfalls Drehbuch, vielleicht Filmschnitt und bester Film bietet Room wenig Platz für weitere Nominierungen. Es kommt einem etwas so vor, als wäre Room der Boyhood (2014) dieses Jahres: Die kleine Indie-Produktion, die verfrüht von Kritikern zum Favoriten gekrönt wird, und für den die Awardsaison Gift werden könnte.

Steve Jobs hat ein anderes Gift erfahren: Das Box Office. Noch vor wenigen Wochen lag Hauptdarsteller Michael Fassbender gleichauf mit Leonardo DiCaprio. Doch dann wurde der Film über den Apple-Gründer verfrüht in zu vielen Kinos in den USA veröffentlicht – und Steve Jobs erlitt einen Bauchklatscher. Auch gute Kritiken helfen nicht zwangsläufig gegen schlechte Presse. Viele fragen sich, warum das amerikanische Durchschnittspublikum so wenig Interesse zeigt. Als ein Grund wurde der Titel ausgemacht. Vor zwei Jahren gab es bereits einen Film mit dem Titel Jobs (2013), Ashton Kutcher in der damals wie heute titelgebenden Hauptrolle. Dieser Jobs kam gar nicht gut an. Alles ungünstig! Fassbender ist der Leidtragende, denn seine Performance wird durch nichts von alledem schlechter. Und auch das Drehbuch von Aaron Sorkin, aus dessen Feder das oscarprämierte Drehbuch The Social Network (2012) stammt, hat wohl eine Nominierung sicher. Es besticht durch die Struktur als Dreiakter in einer innovativen Form, die man selten in Biopics findet. Außerdem sollten wir Kate Winslets als beste Nebendarstellerin auf dem Schirm haben. Alles andere hängt in der Schwebe. Schade.

Habt ihr schon etwas von Spotlight gehört? Nein? Dann solltet ihr jetzt unbedingt weiterlesen, wenn ihr eure Filmfreundinnen und –freunde beeindrucken möchtet. Denn Spotlight ist in den USA momentan der heißeste Anwärter auf den größten aller Filmpreise. Das Drama weist einen Kritikerscore von 93 auf Metacritic vor, 98% auf dem Tomatometer – und auch das Publikum bewertet ihn sehr positiv, mit 96% auf Rotten Tomatoes und 8,6/10 bei IMDb. Auch dieses Drama beruht auf wahren Ereignissen: Journalisten decken einen Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche in Massachusetts auf. Auch hier verspricht der Cast so einiges: Mark Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams, Liev Schreiber und Stanley Tucci gehören u.a. zum Cast, der bereits jetzt die ersten Ensemble-Preise abgeräumt hat (Independent Spirit Awards, Satellite Awards, Gotham Independent Film Awards). Der Hollywood Reporter titelte, dass der gesamte Cast für die „Supporting Acting“-Kategorien vorgeschlagen wird. Es gibt nicht den einen Hauptdarsteller oder die eine Hauptdarstellerin. Die größten Chancen auf den Goldjungen haben Michael Keaton, Mark Ruffalo und Rachel McAdams. Wenn Spotlight wirklich den Oscar für den besten Film gewinnt, dann war Michael Keaton in zwei aufeinanderfolgenden Jahren am besten Film in tragenden Rollen beteiligt. Was wäre das für ein Comeback! Noch ist es nicht soweit, aber Spotlight hat alles, was ein Gewinnerfilm braucht. Er lief auf diversen Filmfestivals: Venedig, Telluride, Toronto. Regie führte Tom McCarthy, das Drehbuch ist ein Original von Tom McCarthy und Josh Singer. Die Musik schrieb Howard Shore, Komponist von Der Herr der Ringe und dreifacher Oscargewinner, zuletzt nominiert für seinen Score zu Hugo (2011). Die Frage ist, ob die Academy auch in diesem Jahr mit einer kleineren Produktion gehen wird, oder ob die Mitglieder für einen klassischen Blockbuster votieren.

Blockbuster!

Denn dieses Jahr bejubelten die Kritiker nicht nur kleine Filme, sondern auch die eine oder andere Großproduktion. Über Inside Out, Bridge of Spies und The Revenant haben wir bereits an anderer Stelle berichtet. Werfen wir nun einen Blick auf The Martian, Mad Max: Fury Road und das kommende Großereignis, Star Wars: Das Erwachen der Macht.

Science Fiction ist nicht gerade das Lieblingsgenre der Academy. Gravity (2013) hat zwar sieben Oscars gewonnen, doch in der Königsdisziplin gingen die Academy-Mitglieder auf Nummer sicher und wählten 12 Years a Slave. Christopher Nolans Überfilm Interstellar (2014) wurde nur in vier technischen Kategorien und für seinen Score nominiert und gewann am Ende die besten visuellen Effekte im Februar diesen Jahres. Nun haben wir den dritten hochqualitativen Science Fiction Film innerhalb von drei Jahren mit The Martian, der kein Prequel oder Sequel ist. Warum könnte der Marsianer ganz oben mitmischen? The Martian ist nicht so schwer, nicht so dramatisch wie Gravity und Interstellar. Dabei ist er nicht flach! Versteht mich nicht falsch. The Martian hat einen größeren Feelgoodmovie-Anteil. Regisseur Ridley Scott ist verantwortlich für Oscar-Gewinner Gladiator (2000), hatte nun aber eine viele Jahre andauernde Durststrecke. The Martian ist seine Rückkehr zu positiv aufgenommenen Filmen – Die Academy liebt solche Geschichten! Das Tomatometer spuckt 93% aus, Metacritic einen Kritikerscore von 80, für einen mainstreamfreundlichen Blockbuster wirklich sehr gut. Der Marsianer basiert auf dem gleichnamigen Roman von Andy Weir, ein Bestseller. Matt Damon ist ebenfalls ein Hollywood-Darling. Ob das reicht? Irgendwo wird The Martian auf der Liste der Nominierten auftauchen, und wenn es auch für ihn „nur“ für technische Kategorien reicht.

The Martian wurde besser aufgenommen als erwartet, okay. Aber womit vermutlich niemand gerechnet hat, war der Einschlag von Mad Max: Fury Road im Sommer. Bereits 1997 (!!) begann die Vorproduktion zu dem vierten Teil des zuletzt etwas in Vergessenheit geratenen Franchises Mad Max. Doch Regisseur George Miller, Erschaffer von Mad Max, erlebte einen Alptraum nach dem nächsten. Geplatzte Finanzierung nach 9/11, urplötzlich aufblühende Wüsten und Drehabbrüche. Andere wären an diesem Job vermutlich verzweifelt, hätten zumindest irgendwann das Handtuch geschmissen. Wir hoffen sehr, dass die Academy die Leistung von George Miller mit einer Nominierung für die Regie berücksichtig, denn Mad Max: Fury Road wurde am Ende zu einem der besten Filme diesen Jahres. Visuell sticht der Film aus dem Feld heraus. Kameramann John Seale zaubert beeindruckende Bilder auf die große Leinwand. Die Farben, die Kontraste, die Action, die Stunts. In Kombination dazu die eher schlichte Story, wer hätte da gedacht, dass die aggregierten Kritikermeinungen 89/100 bei Metacritic und 97% auf Rotten Tomatoes ergeben? Wie kann man das erklären? Mad Max: Fury Road ist ein visuelles Feuerwerk, einer der besten Actionfilme der letzten Jahre, erschafft neue Originalcharakter mit Profil (z.B. Furiosa, gespielt von Charlize Theron); Er ist ein Film, der für das Kino gemacht wurde. Wir tippen auch hier auf einige Nominierungen in den technischen Kategorien. In den Big 5 (Bester Film, Regie, Darstellerin, Darsteller, Drehbuch) wird es eng. Wenn es für Miller reicht, dann ist auch die Nominierung als bester Film wahrscheinlich.

Star Wars braucht keine Oscars. Das Original von 1977, und auch The Empire Strikes Back (1980) hätten aus filmhistorischer Sicht wohl mit Oscars überschüttet werden müssen. Doch wie gesagt, die Academy hat es nicht so mit Science Fiction. Und damals steckte das Genre noch in den Kinderschuhen. Am Ende stellt sich wirklich die Frage: Wie gut ist der neue Film, Star Wars: The Force Awakens? Es ist die große Unbekannte, die große Frage des Jahres. Um Spoiler zu vermeiden, wird Star Wars Episode 7 nicht um die ersten Awards der Saison konkurrieren, denn das würde bedeuten, dass Kopien herausgegeben werden müssten. Und wie gesagt, Star Wars braucht keine Oscars. Visuelle Effekte, Tonschnitt und Tonmischung sind momentan die wahrscheinlichsten Nominierungen für den Giganten, der mit Ticketvorverkauf und Trailern bereits Rekorde aufstellte. Und nicht vergessen sollten wir John Williams. Mit 5 Oscars und 49 Nominierungen ist er derzeit der am häufigsten nominierte noch lebende Mensch. Er schenkte uns die schönsten, kultigsten, ikonischsten Filmmusiken der Geschichte. Wenn es einer kann, dann John Williams! Einen weiteren Vorteil hat Star Wars: Der neue Film wird wohl von fast allen Academy-Mitgliedern wirklich angeschaut. Wenn der Film wirklich gut ist, dann, ja dann…

Starke Verfolger…

Gut dabei sind auch Sicario, Beasts of No Nation, Son of Saul, Creed, Straight Outta Compton und The Big Short.

Sicario ist ein Drogenthriller mit Emily Blunt in der Hauptrolle. Die kleine Produktion kann vor allem mit hervorragender Kameraarbeit durch Roger Deakins (der Leonardo DiCaprio der Kamerakategorie mit zwölf (!!) Nominierungen ohne Sieg) punkten. Blunt liefert zwar eine der besten Performances ihrer Karriere und eine der Überzeugendsten des Jahres ab, doch ob für sie Platz im Feld ist, das bleibt abzuwarten. (Emily, wir drücken dir die Daumen!) Etwas größere Chancen hat wohl Benicio del Toro als Nebendarsteller. Der Soundtrack zu Sicario ist ebenfalls ein Meisterwerk. Komponist Jóhann Jóhannsson war gerade voriges Jahr für seinen Score zu Die Entdeckung der Unendlichkeit (2014) nominiert. Sicario ist eine 180°-Drehung und unterstreicht seine Vielseitigkeit. Ihr seid nicht überzeugt? Macht das Licht aus, sucht auf Youtube den Track „The Beast“ und dreht die Boxen auf. Ob er den eher traditionell geprägten Geschmack der Academy trifft? Wir zweifeln etwas.

Das Kindersoldatendrama Beasts of No Nation ist ein beeindruckender Film über ein Thema, das in der Tagespolitik nicht genug Berücksichtigung erfährt. Er markiert auch den historischen Einstand von Streamingportal Netflix ins Filmgeschäft. In den vergangenen Jahren machte Netflix mit Serien von sich Reden, nun hat der Dienst die globalen Verleihrechte für den ersten Film. Um für die Oscars nominiert werden zu können, wurde der Film in wenigen amerikanischen Kinos gezeigt, während er gleichzeitig online abrufbereit war. Das ist ein Novum und wir sind skeptisch, ob es der Academy schmecken wird. Kandidaten für Nominierungen sind vor allem Nebendarsteller Idris Elba und das Drehbuch von Cary Joji Fukunaga (basierend auf einem Roman von Uzodinma Iweala). Wenn ihr einen Netflix-Account habt: Schaut euch den Film dringend an. Aber besser nicht alleine…

Ab und an schafft es auch ein nicht-englischsprachiger Film in die Rennen anderer Kategorien, so zuletzt Amour (dt. Titel Liebe, 2012) von Michael Haneke. Der Film wurde für insgesamt fünf Oscars nominiert, letztendlich blieb es bei dem einen Preis für den besten nicht-englischsprachigen Film. Der aussichtsreichste Kandidat in diesem Jahr ist das Holocaust-Drama Son of Saul, Ungarns Anwärter für den „Auslandsoscar“. Der Film ist grausam. Nicht grausam schlecht, sondern grausam realistisch. Gemäß dem Thema kann man sich Son of Saul wohl nur unter besonderen Umständen ein zweites Mal ansehen. Doch der Film ist wichtig und sehr gut gemacht. Bei dem Filmfestival in Cannes gewann das Drama vier große Preise. Die Kamera (Mátyás Erdély) ist ein effektives Stilmittel (ohne zu viel zu verraten) und Hauptdarsteller Géza Röhrig taucht so tief in seine Rolle, dass man sich fragen muss, ob er nach Abschluss des Projektes wieder herausgefunden hat. Fakt ist: Fremdsprachige Filme haben es in anderen Kategorien schwer. Wir werden sehen, wohin es Son of Saul trägt. Aber wenn es ein fremdsprachiger Film in diesem Jahr schafft, dann dieser.

Bis vor wenigen Wochen wurde Creed noch belächelt, der siebte Film des Rocky-Franchises. Was, Sylvester Stallone nochmal in seiner Rolle als „Rocky“ Balboa? Doch nun ist der Film veröffentlicht – und die Kritiken überschlagen sich. Rotten Tomatoes berichtet 93% positive Kritikermeinungen. Nein, Stallone steht dieses Mal nicht selbst im Boxring. Diesen Part übernimmt Michael B. Jordan als Adonis „Donnie“ Johnson Creed. Und auch das Publikum ist sehr zufrieden mit dem Film. Als Sportdrama unterscheidet sich der Film zudem essentiell von den anderen Kandidaten, ein Vorteil im Kampf um die wichtigen Stimmen für die Best-Picture-Nominierung. Und was wäre das bitte für eine Geschichte, wenn Sylvester Stallone aus dem Nichts für seine Parade- und Kultrolle ausgezeichnet werden würde. Gut, ein Sieg ist hochgegriffen, aber eine Nominierung ist tatsächlich möglich. Auch das Drehbuch ist potentieller Kandidat für eine Nominierung.

Ebenfalls etwas unerwartet war der Erfolg des Biopics Straight Outta Compton im Sommer. Weltweit hat die etwa §30 Millionen teure Produktion über §200 Millionen eingespielt, erhielt positive Reviews, auch das Publikum war sehr zufrieden (8,1/10 bei IMDb), und der Film deckt wie auch Creed ein bisher unberücksichtigtes Genre ab: Das biografische Drama erzählt die tragische Geschichte der kalifornischen Hip-Hop Gruppe N.W.A. Geboren in den 90ern war mir nur Ice Cube ein Begriff, im Film verkörpert durch O’Shea Jackson Jr., Sohn des echten Rappers Ice Cube. Der Soundtrack ist gespickt mit Tracks von N.W.A. Kritisiert wird die lange Laufzeit des Films (2,5h). Der Film taucht zwar bereits in einigen Listen der besten Filme des Jahres auf, aber viele Nominierungen sind aus unserer Sicht unrealistisch. Vielleicht Tonmischung?

Was machen eigentlich Christian Bale, Steve Carell, Brad Pitt und Ryan Gosling dieses Jahr? Sie alle spielen The Big Short, eine Tragikomödie über die Finanzkrise. Mehr (männliche) Starpower geht wohl nicht. Steve Carell, der im Februar mit seiner ersten Nominierung für Foxcatcher (2014) geehrt wurde, greift das meiste Lob ab. Doch reicht das? Mit einem Kritikerscore von momentan 72 (Metacritic; allerdings basierend auf nur sieben Kritiken bisher) verliert der Film etwas den Anschluss ans Spitzenfeld. Der Film ist eine Adaption des Bestsellers „The Big Short: Inside the Doomsday Machine“ von Michael Lewis, der auch die Vorlagen für die Filme Moneyball (2011) und The Blind Side (2009) lieferte. Nach The Wolf of Wall Street (2013) könnte es etwas zu früh für diesen Film sein. Der Martin Scorsese-Film mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle erhielt fünf Nominierungen.

… und mit Außenseiterchancen…

Haben wir The Big Short hauptsächlich wegen des Casts noch zu den starken Verfolgern gezählt, fragt ihr euch sicherlich, warum Black Mass von uns als Außenseiter gehandelt wird. Nun, Black Mass haben wir bereits gesehen. Und ja, Johnny Depp gibt eine der besten Karriereleistungen. Der Cast mit Benedict Cumberbatch, Dakota Johnson und Joel Edgerton ist stark. Doch der Film in seiner Gesamtheit hält oben besprochenen Filmen nicht stand. Rotten Tomatoes zählt 58 „verrottete“ Kritiken; dass der Film dennoch auf 75% Zustimmung kommt, das zeigt, dass er sehr kontrovers diskutiert wird. Nach Veröffentlichung wurde Depp als heißer Kandidat auf den Oscar als bester Hauptdarsteller gehandelt, nun scheint sich das Rennen zwischen DiCaprio und Fassbender zu entscheiden. Um Edgerton als besten Nebendarsteller ist es auch leiser geworden. Ein Kritikerscore von 68 auf Metacritic ist sehr durchschnittlich und dürfte normalerweise nicht für einen Platz im Kampf um den Oscar für den besten Film des Jahres reichen. Neben der Nominierung für Depp können wir uns eine weitere Nominierung für Hair and Make-up vorstellen. Aber für eine Nominierung als bester Film wird es aller Voraussicht nach nicht reichen. Uns würde es überraschen.

Habt ihr schon etwas von Youth gehört? Der Film ist ein krasser Außenseiter, schneidet in Kritiken vergleichbar wie Black Mass ab. Spannend ist hier zunächst der Regisseur: Paolo Sorrentino holte mit La grande bellezza (engl. Titel The Great Beauty, 2013) den Oscar für den besten fremdsprachigen Film nach Italien. Und The Great Beauty ist wirklich Kunst. Youth ist Sorrentinos zweiter englischsprachiger Film. Die Hauptrolle spielt Michael Caine, der Außenseiterchancen auf einen Spot als bester Hauptdarsteller hat. Warum? Weil das Thema des Films (wie auch schon das von The Great Beauty) perfekt auf die durchschnittlichen Academy-Mitglieder passt: Ältere, weiße Herren philosophieren über das Leben. Neben Caine taucht auch Jane Fonda hier und da als potentielle Oscar-Kandidatin auf. Und wir sollten nicht vergessen, Schauspielerinnen und Schauspieler der älteren Semester finden wir in den oben besprochenen Filmen selten bis gar nicht.

Ihr dachtet, dass der Oscar für den besten Animationsfilm schon vergeben ist? Ja, das dachten wir auch. Und dann kam Anomalisa. Oben schrieben wir, dass Animationsfilme nicht mehr nur etwas für Kinder seien. In diesem Fall richtet sich Anomalisa sogar vollständig an ein erwachsenes Publikum. Momentan ist Anomalisa der Film auf Metacritic mit dem höchsten Kritikerscore des Jahres, ein unglaublicher Kritikerscore von 98, basierend auf bisher 11 Kritiken. Regisseur Charlie Kaufman ist ein kreatives Genie und wurde für drei Oscars nominiert, jeweils in den Drehbuchkategorien. Das ist auch im Fall von Anomalisa sehr gut möglich. Und ob da noch was in Bezug auf Inside Out geht? Zumindest können wir resümieren, dass es selten in einem Jahr gleich zwei emotional so mitreißende und tiefgründige Animationsfilmen gab.

Schade, dass Cinderella so früh im Jahr erschien. Denn nicht ohne Grund werden viele der Award-Hoffnungen erst ab Herbst präsentiert. Man muss lange im Gedächtnis kramen, um bei Cinderella zu landen. Die Premiere hatte der Film im Februar in Berlin bei der Berlinale. Und wie auch The Great Gatsby (2013) wird die tolle Live-Action Adaption des Disney-Klassikers wohl nur mit Nominierungen für Kostüme und vielleicht Szenenbild abgespeist. Dass Cate Blanchett als böse Stiefmutter jede Szene stielt in der sie einen Auftritt hat, das wird ebenso unberücksichtigt bleiben wie die hervorragende Regiearbeit von Kenneth Branagh. Zugegeben, Regie und Darstellerkategorien sind wie immer dermaßen überfüllt, dass wohl auch eine spätere Veröffentlichung wenig ausgerichtet hätte. Andererseits wurde Meryl Streep voriges Jahr auch für ihre Rolle als Hexe in Into the Woods (2014) nominiert. Nun, zumindest mit den Kostümen müsste es klappen!

Apropos Meryl Streep. Die hat einen Auftritt in Suffragette, ein Historiendrama über frühen Feminismus in England. Doch Streep erweckt dieses Jahr nicht so viel Aufmerksamkeit mit ihren Filmen wie Hauptdarstellerin Carey Mulligan. Außerdem in einer Nebenrolle: Helena Bonham Carter. Wie auch Black Mass kommt der Film in seiner Gesamtheit aber nicht so gut an wie viele der oben aufgeführten, von daher gibt es von uns auch hier das Prädikat: Außenseiterchancen. Aber immerhin Chancen! Zum Beispiel auf Kostüme und Szenenbild. Ob es für die Frauenrollen reicht? Wir sind uns eher unsicher.

Fühlt ihr euch besser vorbereitet oder vollständig verwirrt? Wir hoffen, wir konnten euch zumindest einen kleinen Einblick geben. Wir sind guter Dinge, dass wir mit vielen Tipps richtig liegen. Mehr wissen wir ab Mitte Januar, wenn die Nominierungen bekannt gegeben wurden.

Simon

Redakteur Moviefalcon.de, Film-, Kino-, Oscarenthusiast! Wenn nicht gerade unterwegs in einer weit entfernten Galaxis, dann sicherlich mit Mad Max auf der Fury Road oder zu Besuch im Grand Budapest Hotel.

Ein Gedanke zu „Wir kürzen die Liste! Noch 25 Kandidaten für die 88. Oscars.“

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